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Otto muss mit...

Otto muss mit...

Es ist mitten in der Nacht, und Ihr Kind weint bitterlich, weil sein Kuscheltier aus dem Bettchen gefallen ist? Sie kommen nach einem zweistündigen Spaziergang nach Hause und stellen fest, dass die Schmusepuppe irgendwo auf dem Weg verloren gegangen ist, woraufhin eine mehrtägige Odyssee beginnt, bis endlich der erlösende Anruf kommt, dass jemand Lilli, Susi oder wie auch immer sie heißt gefunden hat? Ihr Kind muss operiert werden und besteht darauf, dass auch der Teddybär mit in den OP kommt, obwohl der Bär müffelt und alles andere als ansehnlich ist?

Lauter kleine Dramen, die jeder kennt, der Kinder hat, aber alles in allem überhaupt kein Grund zur Sorge. Wenn ich Ihnen von Otto erzähle, werden Sie verstehen, warum.


 

Wann immer ich einen durchtrainierten großen blonden Mann mittleren Alters im Business-Dress sehe, muss ich heimlich lachen. Es ist weder der Aktenkoffer, noch die Laptop-Tasche, noch der Anzug, die Krawatte, die Größe, die Figur oder die Haarfarbe, es ist schlicht und ergreifend der Gedanke an meinen Cousin Peter, der mich immer dann überfällt, wenn ich einen solchen Mann sehe.

Peter, Sie haben es sicherlich schon geahnt, ist Mitte 40, blond, recht groß, hat einen durchtrainierten Körper und arbeitet als Filialleiter in einer Bank. Daran ist zunächst mal nichts Lustiges. Nun kenne ich Peter aber schon mein ganzes Leben lang, denn er ist ein paar Jahre jünger als ich, und so kann ich nicht umhin, mich an den kleinen Peter zu erinnern. Und an Otto, seinen Freund.

Ich würde Ihnen ja gerne auch Otto beschreiben, aber das geht leider nicht. Otto war nämlich unsichtbar. Ich nehme an, dass er eher zu der pummeligen Sorte gehörte, denn auf jedem Kindergeburtstag musste für ihn mit gedeckt werden, er bekam grundsätzlich die größten Tortenstücke, beim Abendessen mindestens zwei Würstchen, und auch eine bunte Tüte musste für ihn gepackt werden. Fehlte irgendetwas, so folgte unweigerlich Geplärr von Peter. Und weil der ziemlich ausdauernd heulen konnte, was leicht jede Feier verdarb, sah man eben zu, dass auch Otto angemessen bewirtet wurde.

Da Peter mein Cousin war, der noch dazu nur drei Häuser weiter wohnte, kam selbstverständlich nicht infrage, ihn nicht einzuladen. Bloß gut, dass unsere Geburtstage damals noch keine Events waren. Otto mit ins Kino zu nehmen oder ihm eine Eintrittskarte in den Zoo oder für einen Indoorspielplatz zu kaufen, wie Peter es heutzutage zweifelsohne verlangt hätte, wäre wirklich schlimm für alle Beteiligten gewesen und alles andere als billig.

Es reichte vollkommen, dass wir bei Sommergeburtstagen, wie dem unseres Cousins Uwe, beim Eierlauf so tun mussten, als würde Otto gewinnen, und beim Sackhüpfen jemanden anzufeuern hatten, der gar nicht da war. Und bei Herbstgeburtstagen wie meinem rannten wir beim Blindekuh-Spielen vor einem Unsichtbaren mit verbundenen Augen weg und riefen „Kalt“ oder „Heiß“ ins Leere, wenn Otto beim Topfschlagen an der Reihe war.

Ich weiß nicht, wie es in den anderen Familien gehandhabt wurde, bei denen Otto zu Gast war. Bei uns und in Uwes Familie wurde er tatsächlich als vollwertiges Mitglied der Tischrunde behandelt, wie gesagt: Peter konnte sehr hartnäckig sein, und seine Heulattacken und Tobsuchtanfälle waren spektakulär. Zu Weihnachten, wenn wir alle gemeinsam bei unseren Großeltern waren, bekam Otto seinen Anteil an der Weihnachtsgans, den Plätzchen und natürlich auch Geschenke. Irgendeiner der Erwachsenen erbarmte sich in der Regel des Essens auf Ottos Teller, die Geschenke waren so geschickt ausgewählt, dass die Allianz aus Peter und Otto wertmäßig auch nicht mehr bekam als der Rest von uns. Natürlich wussten wir das damals nicht, wir wussten nur, dass wir Otto von Herzen verabscheuten. Was ihn irgendwie noch realer machte, als er für Peter ohnehin schon war. Peter war, wie Sie unschwer erraten können, auch nicht sonderlich beliebt bei uns. Aber nun ja, er gehörte zur Familie und man musste sich mit ihm arrangieren.

Fragen Sie mich bitte nicht, warum niemand auf den Gedanken kam, therapeutische Hilfe für Peter zu suchen. Man machte das damals einfach nicht, meine Tante und mein Onkel dachten, die Otto-Phase würde irgendwann vorüber gehen, spätestens wenn Peter in die Schule kam. Tatsächlich war er 8, als Otto endlich nicht mehr mit am Tisch sitzen musste, und ich wette, es hätte noch länger gedauert, wenn mein Onkel nicht auf die geniale Idee gekommen wäre, einen Hund anzuschaffen. Er hieß Rowdy, und im Gegensatz zu Otto mochten wir ihn richtig gern. Er fraß bei den Geburtstagen, auf denen er sehr willkommen war, ein Würstchen, er lief beim Sackhüpfen fröhlich bellend neben Peter her und er bekam zu Weihnachten lediglich einen schönen großen Knochen.

Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, wird Peter nur ungern an Otto erinnert, wir versuchen, ihn auch nicht allzu oft mit den alten Geschichten aufzuziehen, denn im Großen und Ganzen ist Peter ein recht netter Kerl geworden. Wer hätte das gedacht?

Denken Sie also an Otto, wenn Sie das nächste Mal todmüde ans Bettchen Ihres Kindes wanken, um das Kuscheltier wieder aufzuheben. Freuen Sie sich, weil Sie nur 100 Handzettel verteilen und zwei Anzeigen schalten müssen, um die Schmusepuppe Lilli wiederzufinden, und denken Sie keinesfalls, dass ein müffelnder Teddybär etwas Peinliches wäre.

Ein Kuschelfreund, sei es nun eine Puppe oder ein Tier, ist ein wunderbarer Begleiter für Ihr Kind. Und, ja, es ist normal, dass Ihr Kind an seinem Spielkameraden aus Stoff hängt. Damit diese Freundschaft recht lange hält, gibt es robuste Kuschelfreunde, die ansehnlich bleiben, waschbar sind und Ihr Kind über Jahre hinweg begleiten können. Ein Beispiel sind die tollen „Sternchen“ von Sterntaler. Die Wortendung täuscht, denn tatsächlich sind die Sternchen die größten Spielpuppen des Sortiments. Und damit kein peinliches Rasseln ertönt, wenn das Sternchen überall mit hin muss – ein Rasseltier wäre im Vorschulalter fast so schräg wie ein sackhüpfender unsichtbarer Freund - sind die Sternchen absichtlich nicht mit einer Rassel ausgestattet worden. Schmusespaß pur!

Seien Sie nicht irritiert wegen der zwei Esel, Sie sehen nicht doppelt, Esel Emmi gibt es zweimal, einmal in Grau und einmal in Braun. Sie sind beide beliebt, die graue Variante wurde sogar extra für uns nach-produziert. Das gilt auch für die Sternchen-Puppen Lotta und Hexe Helene, die sich hier in trauter Gemeinschaft mit Pepe, dem Piraten, und der Indianerpuppe „Rote Feder“ zeigen.

Wer weder mit Puppen, noch mit Tieren aus der Familie der Pferde schmusen mag, findet sicherlich trotzdem „sein“ Sternchen, die Auswahl ist groß. Mit dem niedlichen Hund Hardy, Eisbärin Ella, der fröhlichen Kuh Karlotta oder dem knuffigen Bären Ben schmust es sich auch sehr gut.

 

Mit dem lustigen Nilpferd Norbert, dem zuckersüßen Käfer Katharina und dem ungewöhnlichen Freundespaar Hanno der Hund und Ente Edda wurden gleich 4 der neuen Serienhelden dieses Jahres zu Sternchen ernannt.

Und mit dem putzigen Eichhörnchen Edgar und den beiden lustigen Bären Benny und Benno kommen noch drei weitere Kuschelfreunde ins Rennen.

Alle Sternchen, nicht nur die Bären, können, wie schon erwähnt, problemlos in die Waschmaschine, falls sie mal müffeln. Nicht dass Ihnen das peinlich sein müsste, Sie kennen ja jetzt Otto. Der sitzt übrigens ganz rechts neben Benny, und warum Sie ihn nicht sehen, dürfte auf der Hand liegen. 


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